Silke's Einkaufsgeschichten

Wie vielen hier bekannt ist, wohne ich mehr als zwei Jahre in Linz. Wie bekannt ist, muss man dann einkaufen gehen. Bis vor kurzem bin ich auch sehr gerne zum Hofermarkt einkaufen gegangen, diverse Filialen, gibts ja einige in Linz. 

 

Aber eigentlich geh ich viel, viel lieber zum Spar, ob Euro oder Inter ist unterschiedlich. Meistens geh ich Donnerstag und Montag einkaufen, die frischen Sachen sind halt doch sehr oft zum nachkaufen. Seit ich bei WW bin plane ich immer und geh nach Rezepten einkaufen. Das Jogurt danach darf auch nicht fehlen. 

 

So auch letzten Montag, ich hab verschiedene Wege einkaufen zugehen, meistens suche ich mir Filialen die gut für mich erreichbar sind, eine gibt es von dem besagten Diskounter die ist in Linz in einem Einkaufszentrum, da riskiere ich es immer und lasse den Rollstuhl bei den Einkaufswagen stehen und schiebe dann einen von denen durch das Geschäft, dann geh ich zur Kasse, räume alles auf das Band und alles wieder in den Wagen, ich hab immer nur eine Hand zur Verfügung, weil ich mich ja mit der anderen anhalten muss. Jetzt kommt es: "Also sie müssen schon ein bissl schneller sein, weil sonst müssen wir eine zweite Kasse aufmachen, des will ich jetzt eigentlich nicht" OK; ich sagte zu der Kassadame, tun sie sich keinen Zwang an, sie sehen ja das ich nicht absichtlich langsamer bin, sondern dass das einfach so ist. 
Sehr ärgerlich und der Hofermarkt wird mich lange nicht mehr sehen, gehe ich ja eh viel lieber zum Spar. 

 

Der Interspar in Linz ist ja riesig, Linz ist eigentlich anonym, aber man kennt mich dort schon und man hilft mir sehr oft. Da  mache ich es meistens so, dass ich mich in den Rollstuhl setze und eine Klappbox auf meinen Schoß gebe und alles einkaufe, einräume, meistens ist es dann doch mehr, aber das System ist ganz gut. 

Immer hilft mir dort jemanden, meistens werd ich gefragt ob sie mir die Kiste gleich wieder einräumen sollen, dann wird die volle Kiste auf meinen Schoß gestellt und ich kann zum Auto...

 

Auch der Eurospar in der Passage gehört zu meinen Lieblingen, da war ich heute wieder, nach dem ich meinen Granatapfel zum gefühlten 1000 mal am Boden geschmissen hatte, das letzte mal an der Kassa, fragte mich eine Mitarbeiterin ob sie mir helfen sollte, und räumte einfach meinen Megaeinkauf in die zwei Sackerl ein!! 

Ich fragte dann ob man irgendwo ein Lob hinterlassen kann, sie meinte ich wüsste nichts, aber das ist ja selbstverständlich für mich. 

 

Also ganz ehrlich, da zahle ich lieber etwas mehr und fühle mich als vollwertige Kundin ohne schräg angeschaut zu werden, weil ich mir als Rollstuhlfahrerin erlaube, selbstständig und alleine, und nein ich muss nicht immer allein einkaufen gehen, ich hätte da jemanden den ich sehr sehr wichtig bin..., aber ich will einfach auch alleine einkaufen gehen, weil ich es kann, in meinem Tempo und mit mehr Planungsbedarf, aber ich kann es ! Lieber Hofer, hald nicht mehr so schnell bei euch ! 

 

Lieber Spar, sagt bitte Danke zu euren MitarbeiterInnen in der Industriezeile in Linz und im Passage ! Ein super Unternehmen, merkt man Ja auch was Lehre und AsylwerberInnen betrifft ! DANKE !! 

 

Liebe Grüße 

Silke 

 

 

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Die neue Karriere News der Kepler Society ist da - und was hab ich damit zu tun ? 

 

Vor einigen Monaten fragte mich der Geschäftsführer der Kepler Society ob ich für eine Kampagne zur Verfügung stehen wolle. 

Er kannte mich von meinen Social Media Auftritten, wusste also das ich Vieles das ich mache und tue sowieso öffentlich mache, weil ich denke, dass das viele Menschen mit Behinderung auch weiterbringen könnte und im positiven Sinne inspirieren könnte. 

Natürlich sagte ich ja und bin so nun teil der Mitglieder Kampagne der Kepler Society dem AbsolventInnen und Studierendennetzwerk der JKU

 

Ich finde Netzwerke unsagbar wichtig, egal ob online oder offline. Ohne meinem Netzwerk, dass seit meinem Studium sehr groß ist, hätte ich viele Möglichkeiten die ich bekommen habe nicht bekommen. 

 

Gerade als Mensch mit Behinderung braucht man so einen Hintergrund finde ich, mein ganzes Leben war das schon wichtig, früher waren es die Netzwerke meines Vaters, die mir zB. Ferialjobs ermöglicht haben, jetzt sind es meine eigenen.

Mein letzter Job beim Klimabündnis ist so entstanden und mein jetziger auch.

Klar musste ich mich immer selbst beweisen, das war mir auch immer wichtig, ich will nicht wo arbeiten weil man mich halt einfach so nimmt, weil ja die braucht ja was zu tun, ich will wo arbeiten für jemanden, eine Firma arbeiten weil ich etwas kann. 

 

Die Ferialjobs waren da eine gute Möglichkeit so konnte ich jeweils ein Monat zeigen was ich kann und was nicht. 

Die Politik ist da eine gute Möglichkeit, meine Rethorik, mein strategisches Denken konnte und kann ich durch verbessern, dass ist auch der Grund warum ich dann anfing selbstständig Moderationen zu übernehmen Klausuren zu organisieren und durchzuführen, mein Studium der Andragogik passt da natürlich auch ins Bild. 

Vor 2007 konnte ich mir nicht vorstellen auf einem Plakat zu sein, es folgten A0 Plakate und jetzt sind wir bei einem 16 Bogenplakat, dass mich schon ein biss sehr stolz macht !

Danke Johannes für die Chance!

 

Und wie sagte es die designierte Bundesparteivorsitzende der SPÖ vor kurzem: „Im Zweifel einfach „JA“ sagen!“ Gut, dass ich sehr oft JA sage ! 

Tik Tak Host Zeit ?

Heute hab ich mich mit meiner Julia im Tik Tak, dem neuen Frühstückslokal in Linz getroffen um auch diese neue Location zu testen. 

 

Beim betreten des Lokals fällt sofort auf, oh wow es gibt eine Schiebetür und es gibt eine super tolle Rampe, ein Betreten des Lokals ist also völlig easy möglich. Auch vor dem Lokal gibt es eine Kurzparkzone die eigentlich genug Parkplätze bieten sollte, von denen man mit dem Rollstuhl super zum Lokal kommt. 

 

An unserem Tisch angekommen, der super unterfahrbar ist, schaute ich mich mal durch die Karte, die wirklich sehr sehr reichhaltig und genau nach meinem Geschmack ist. 

 

Wir wählten das "Zeit zu Zweit" mit Schinken, Käse, Rührei sowie Pancakes, Ahornsirup,Butter und Marmelade, Fruchtsalat und Jogurt mit Müsli. Oh wow der Tisch wurde uns fast zu klein. Das Gebäck hab ich noch vergessen, Mohhnflesserl, zwei Semmel sowie zwei Scheiben von einem echt leckeren Schwarzbrot. 

 

Ich wählte dazu einen Ingwer-Zitronen-Tee. Julia einen Apfelsaft. 

 

Julia's Begleitung wählte einen Fruchtsalat sowie ein mexikanisches Frühstück.

 

Das Essen ist einfach so lecker, so reichhaltig, total schön angerichtet. 

 

Das Lokal ist komplett barrierefrei und auch die Toilette ist barrierefrei zugänglich, Adrian entschuldigte sich auch sofort für die nicht vorhandenen Haltegriffe, danke für die Entschuldigung wäre cool wenn die bald nachkommen, für mich nicht so wichtig, für andere zukünftige Gäste aber doch.

 

Das Zeit zu Zweit könnte ruhig ein Zeit zu Dritt sein, so groß ist die Portion ! 

 

Das Lokal, selbst das WC ist so toll eingerichtet, dass ich euch gerne mal zu einem Dekoumstyling meiner Wohnung einladen würde. Genau mein Style ! Irgendwie hat man als Rollstuhlfahrern hier auch nicht das Gefühl, dass ihr das Lokal barrierefrei machen "MUSSTET" sondern dass da irgendwie klar war für euch, es passt einfach alles ! 

 

Ich freu mich schon auf meinen nächsten Besuch, danke für die gemütliche Stunde heute bei euch. 

 

Silke Haider 

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30 +1 Geburtstag im Original

Seit heute bin ich also  30 + 1. Und jetzt sitze ich völlig geflasht im halb dunklen Wohnzimmer und lasse den Tag noch einmal durch meinen Kopf gehen. Einen tollen Geburtstagskuchen mit meinen ArbeitskollegInnen verspeist, einige Sachen im Büro erledigt um dann den nächsten Kaffee mit meiner Mama bei mir daheim zu trinken und dieser Kaffee war für mich sehr wichtig, persönlich und schön ! Danke Mama, dass du gekommen bist, dass du mich immer unterstützt und dass du immer für mich da bist. Nach dem Kaffee hatte ich dann kurze Zeit Verschnaufpause zuhause in meiner wirklichen Traumwohnung. Um dann die Julia abzuholen und dann nicht wie von mir gedacht zu ihr zu fahren und ihrem Besten bekocht zu werden sondern überrascht zu werden und in die Promenaden Galerien zu fahren. Dann sitzen wir da so im Glorious Bastards und dann wird die Runde komplettiert mit meiner Steffi. Jetzt haben sich die drei verbündet und mich auf eine falsche Fährte gelockt und einen sehr tollen Abend mit mir verbracht. 

 

Die Location 

Glorious Bastards, länger hatte ich schon vor hinzugehen nie fand ich die Zeit. 

An meinem Geburtstag, heute sollte es also soweit sein. Wir parkten in der Garage, gleich bei der Einfahrt Behindertenparkplätze - Perfekt. Mit dem Lift ging es dann hoch in das Lokal, es war ein Tisch für uns reserviert. 

Es gibt sowohl hohe als auch ausreichend niedrige Tische, das ist ein sehr großer + Punkt, den die Tendenz geht ja eher zu hohen Tischen mit hohen Hockern die nicht barrierefrei zugänglich sind. 

Die Tische sind unterfahrbar und gut zugänglich man hat auch mit zwei Rollstühlen genug Platz

 

Die Location an sich entspricht genau dem was mir gefällt, der industrial chic könnte 1 zu 1 in meiner Wohnung sein. 

 

Das Behinderten WC befindet sich außerhalb des Lokals und ist somit das der Promenaden Galerien. Finde ich eine gute Lösung. Es wurde das Euro-Key System verwendet, da ich das nicht wusste bekam ich den Schlüssel des Lokals, mit dem riesigsten Schlüsselanhänger ever, einem Jausenbrett. 

Das WC entspricht der Norm und ist gut erreichbar, gestern war leider die WC Anlage etwas kaputt, wir meldeten das und ich bin mir fast sicher, dass das rasch gerichtet werden wird. 

 

Das Essen 

Ich wählte einen Steckerlfisch und dazu ein Holzofenbrot um € 13,90 + € 2,00

Als Nachtisch wurde es eine Hot Banana Waffel um € 6,90 

 

Beides sehr reichlich und wirklich ausgezeichnet. 

 

Das Service war sehr zuvorkommend und sehr schnell! 

 

Alles in Allem ein wirklich toller Abend. 

Die eigentliche Geburtstagsfeier folgt am Freitag...Blog dann auch... 

 

 

 

 

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Das interessiert mich "Die Bohne"

Bilder: Frühstück, Brot mit Rührei und Gemüse

Das Motto "Das Leben ist zu kurz um schlechten Kaffee zu trinken", die Einrichtung gemütlich und einladend.

 

Vor einigen Tagen war es soweit und es ging mit meiner Julia, ich hab auch noch andere FreundInnen, aber sie ist eben Gott sei Dank oder wem immer auch Dank in meiner Nähe und so sind Verabredungen recht einfach, oder man nimmt sich einfach mal ein paar Stunden Zeit, in "Die Bohne - unser Cafe" zu gehen. Natürlich interessiert es mich immer die Bohne, sorry for that wording game :-D, wie es um die Barrierefreiheit des Lokals steht. Beim Eingang angekommen, gibt es leider eine Stufe in das schon etwas ältere Gebäude an der Wienerstraße, die Eingangstür ist eine Flügeltür, die man breiter machen könnte, so denke ich. Was die eine Stufe betrifft, so können geübte Menschen mit aktivem Handrollstuhl und Hilfe über die Stufe kippen, für E-RollstuhlfahrerInnen sieht es da schlechter aus, auch was die Türbreite betrifft, das ist wirklich sehr schade.

   

Im Inneren des Lokals angekommen ist es auch so, dass die Unterteilung mit einzelnen Flügeltüren zwar sehr einladen ist, aber ein Durchfahren mit meinem Rollstuhl zwar möglich ist aber äußerst knapp, E-RollstuhlfahrerInnen kann also ein Besuch leider wirklich nicht empfohlen werden.

 

So, wir hatten nun unseren Platz erreicht und ich weiß ja sowieso nie was ich essen will, süß oder pikant, das überfordert mich immer in den Frühstückslokalen,

Die Bedienung war sehr, sehr nett und eigentlich viel zu rasch bei uns, das lag aber daran, dass wir einfach wieder viel zu viel tratschten.

  

Ich wählte eine Cappuccino um € 4,80, die sich wirklich auszahlen und Rührei mit Schinken, Gemüse und Vollkornbrot von Brotsüchtig, um € 6,80 ich sag es euch ein Gedicht.

   

Die Einrichtung und die Atmosphäre erinnert sehr an Wohnzimmer, was das ganze sehr wohlig macht und zum Verweilen einlädt.  

 

Fazit, wieder eine sehr schöne Zeit mit meiner Julia.

 

Ein Cafe das mich sehr anspricht.

 

Leider fehlt es an der Barrierefreit, ein selbstständiger Besuch ist daher auch für mich nicht möglich.

Wie es um das WC für RollstuhlfahrerInnen bestellt ist, weiß ich leider nicht!

  

Bleibt zu hoffen, dass ich viele Stunden mit FreundInnen verbringen kann, die selbst nicht mit dem Rollstuhl unterwegs sind.

 

 

 

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Rewind

...puh nun sitze ich hier mit dem mac am Frühstückstisch, um 11 Uhr, an einem Sonntag, gemütlich und glücklich, mit der aktuellen Playlist von Jürgen Affenzeller im Ohr, nach zwei Wochen des Auf und Ab's ! Die besten meiner Besten wissen warum die letzten zwei Wochen sehr anstrengend für mich waren... Auch die nächste Zeit wird nicht unbedingt leichter.

 

Doch drücken wir die Rewind-Taste ! Zwei Wochen vor diesen zwei Wochen war ich mit einer meiner Besten, der lieben Julia in Wien, unser Weg führte uns wiedermal ins Motel One. Wir beschlossen ein Wochenende in Wien zu verbringen, geplant hatten wir grob schon im Oktober 2017 also wussten wir, dass wir uns "I am from Austria" ansehen würden und dass wir am Samstag nach Parndorf fahren würden, Sonntags dann gemütlich wieder zurück nach Linz fahren würden. Die Feinplanung unternahmen wir dann einige Tage davor. Julia sollte unsere kulinarisch und Uber beauftragte werden. Auf das Fahren mit dem Uber war ich besonders gespannt, wie das wohl mit dem Rollstuhl funktionieren würden. 

Am Freitag nach dem Büro sollte es schnell nachhause gehen, kurz noch etwas essen und dann ab zu Julia um dann mit unserem persönlichen, ganz speziellen Taxi - <3 am Bahnhof gebracht zu werden. Das Fahren mit der ÖBB klappte wie immer sehr gut ! Wir nahmen in der ersten Klasse platz und wurden nach einer rasanten Fahrt mit dem Railjet in Wien abgeholt, die Mitarbeiter vom Mobilitätsservice der ÖBB standen schon bereit. Der kurze Fußweg ins Motel One sollte uns keine Probleme bereiten. 

 

Angekommen checkten wir ein, wieder fiel mir der viel zu hohe Counter an der Rezeption auf. Leider ein Mangel, dadurch dass ich aufstehen kann, wird das ein bisschen angenehmer ! Nach kurzem ratschen und auspacken am barrierefreien Zimmer, dass wirklich barrierefrei ist, nur die Türschwelle ist etwas zu hoch, vielleicht könnte man das verbessern, machten wir uns für den Theaterbesuch fertig. 

Diesbezüglich kam es zu einer kleinen Action vor dem Besuch im Raimundtheater. Einen Tag vor unserer Fahrt bemerkte ich, dass ich einen Platz für Gehbehinderte in der Mitte einer Reihe hatte. Irgendwie nicht wirklich gut zugänglich für mich, kann ich doch gehen aber nicht unbedingt toll wenn ich in die Mitte einer Reihe kraxelln muss, also rief ich an und stellte klar, dass ich sicher einen Rollstuhlplatz gebucht hatte, da ich schon 24 Jahre einen Rollstuhl nutze hätte ich das sicher nicht vergessen zu sagen. Nach gefühlten 1.000.000 Telefonaten konnten wir eine Lösung finden die für beide passte. Also Achtung, im Raimundtheater wird zwischen Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer unterschieden, hatte ich zuvor noch nie in einem Theater bemerkt.  Man lernt nie aus.

 

So die neuen Plätze waren toll und das Service rund um Rollstuhl zum Platz bringen und wieder abholen war auch sehr gut, insofern hatte sich der Ärger um den Faux Pax sehr schnell wieder gelegt und wir genossen den Abend und das Musical, dass wir sofort weiterempfehlen würden.

 

Bevor wir ins Musical gingen waren wir noch essen im: Urban's Lounge auch sehr zu empfehlen, barrierefrei zu erreichen, Klo hab ich nicht getestet. Einziger Punkt, man kann den Barbereich nicht erreichen und es sind nur einige wenige Tische gut zu erreichen. Das Essen ist sehr gut, ich wählte ein Lachsfilet, Julia einen Burger, beide satt und zufrieden starteten wir unsere erste Fahrt mit Uber. Julia hatte schon einen Account und Erfahrung, also organisierte sie uns die Fahrten wir sagten nicht vorab, dass ich einen Rollstuhl hatte, da man meinen Sopour gut klappten kann und er so gut wie in jedes Auto passt. Alle Fahrer waren sehr zuvorkommend, kein Einziger sagte irgendetwas Negatives über die Mitnahme des Rollstuhls, was mir bei den Taxis schon desöffteren passierte. 

 

Fazit für mich Uber ist eine echte Alternative. Klar, mit Elektrorollstuhl schaut es wieder anders aus, über die Bedingungen für die FahrerInnen kann man natürlich auch streiten, aber probieren geht über studieren. 

 

Nach dem Theaterabend gingen wir zurück ins Hotel und verbrachten noch einen schönen Abend mit viel Quatschen. 

 

Nächsten Morgen genossen wird das reichhaltige, schon oft von mir beschriebene Hotelfrühstück um dann vor die Oper zu gehen und auf das Shuttle nach Parndorf zu warten. Gebucht hatten wir dieses bereits vorab via Internet, 15 Euro für hin und retour. Umgeben von einem Security der sehr freundlich war aber uns über seine Zahnarztproblem erzählte, einigen Arabern, nichts neues für mich, und vielen Asiaten warten wir also, der Rollstuhl wurde in den Bauch  des Buses verladen und ich stieg ein, auch nur möglich da ich kurze strecken gehen kann, für RollstuhlfahrerInnen die nicht gehen können nicht zu empfehlen. 

 

Nach gut 40 Minuten Fahrt kamen wir im sonnigen Burgenland an, und begannen unseren Shopping-Trip. Das Outlet kam mir noch riesiger vor als bei meinen vorherigen Besuchen mit meiner Familie. Der erste Weg führte uns zu Tommy Hilfiger, wo ich zwei Hosen zum Preis von einer kaufte und ziemlich überfordert war, da mir plötzlich alle Hosen passten, dieses "Problem" hatte ich ja vor meiner WW Karriere eher nicht. Wir gingen viele Geschäfte durch und ich ließ auch einiges an Geld dort, aber das war auch so geplant. Vom Lindt, Tommy Hilfiger, Fissler, Bruno Banani, wir hatten recht Spaß beim aussuchen von Boxer Shorts. über S. Oliver alles was das Herz begeehrte. Zwischenzeitlich machten wir einen Stopp im Illy Kaffee um dann um 16 Uhr, zwei Stunden als geplant, aufgrund von Regen und "Wir sind fertig" gingen wir zum Bus in der Hoffnung, dass unsere Fahrkarte ab 18 Uhr auch schon um 16 Uhr gelten könnte. Durch einen eindeutigen "Rollstuhlbonus" konnten wir in den Bus einsteigen. Zurück in Wien ging es auch zurück zum Hotel, Julia plante unsere weitere kulinarische Reise die uns ins KLYO führen sollte, außerdem wurde auch das Frühstück für nächsten Tag schon geplant, aber dazu später mehr!

 

Also wieder mit dem Uber ab ins Restaurant KLYO, mit wunderschöne Ausblick, steiler aber machbarer Rampe, cooler Atmosphäre und gutem Essen, ich wählte einen Salat mit allerhand Topings und einer leckeren Nachspeise. Was Julia aussuchte weiß ich nicht mehr, es sei mir verziehen. 

 

Zurück im Hotel quatschten wir auch mitten in der Nacht :-) 

 

Nächsten Tag packten wir schon wieder unsere doch etwas mehr als 7 Sachen und dann machten wir uns ohne Gepäck zum Figaro 1040 auf, einem tollen Frühstückslokal, leider entgegen der Auskunft mit Stufe vor der Tür. Doch mit vereinten Kräften und meiner tollen Julia ging auch das gut. 

 

Nach einem leckeren Frühstück,, Porige und Schnittlauchbrot von Joseph Brot im Figar1040 ging es ein letztes Mal zurück ins Hotel und dann am Bahnhof. 

 

In Oberösterreich brach ja indes das Schneechaos, von dem man in Wien gar nichts bemerkt hatte, aus. Somit wurde die Zugfahrt spannend, mit drei Oberleitungsschäden in St. Pölten, St. Valentin und vor der Grünen Mitte, (ziemlich gemein weil ich mein Gangfenster sehen konnte, aber es gibt ja keine Haltestelle dort)  sollten wir dann mit Verspätung doch noch gut in Linz ankommen. 

 

Schön war es, Danke für alles meine Liebe und bald wieder !!! 

 

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"Du musst dein Ändern leben"

Im Februar hat es irgendwie "Klick" gemacht. 
Irgendwas muss ich an mir ändern. Ich schrieb mich wieder bei WeightWatchers ein. Vor ungefähr 15 Jahren war ich auf anraten von Mama schon einmal Mitglied geworden und hatte um die sieben Kilo geschafft, doch irgendwie wollte ich dann nicht mehr. Jetzt kam die Idee von mir selbst, motiviert durch verschiedenste Gründe und der Tatsache, dass ich ohne WW bereits um die fünf Kilo abnehmen konnte aber dann ging irgendwie nichts mehr weiter und ein System musste her. Ich hatte zuerst vor nach Leonding zu gehen weil ich entdeckte, dass da meine ehemalige Kursleiterin war, doch dann hab ich mitbekommen dass neben meine Arbeitsplatz ein Kurs angeboten wurde, im Altersheim also auch barrierefrei, gesagt getan. Ich startet voll durch, schmiss wirklich alle Süßigkeiten die nicht von WW waren also wo keine Punkte berechnet wurden aus meine Vorratsraum und los ging es. Die Kilos purzelten, ich wurde aktiver und es machte mir Spaß Pläne zu schreiben, meinen Tag zu planen und das abnehmen machte Spaß weil es "gut schmeckte" , der erste Stern ließ nicht lange auf sich warten und das motiviert ungemein. Überhaupt geht es ohne Gruppe nicht. Schaffe ich es nicht in meinen Stammkurs bei Frau Elger zu gehen ging ich nach Leonding zur Bruni ! Das mache ich jetzt auch noch so. Ca. sieben Kilo fehlen mir noch zu meinem Ziel und ich hab mir nie gedacht einmal in eine 38iger Jeans ohne Probleme auch nach dem Waschen zu passen. Ziemlich zeitgleich mit WW habe ich das Rollstuhltennis wieder angefangen, dieses mal auch professioneller, anders, motivierter und das alles irgendwie durch mein Umfeld. 

Der ÖTV brachte in Sport ohne Grenzen einen  Beitrag. Suchte neue SpielerInnen in Profi- und in Hobby-Bereichen. Ich schrieb unserem Obmann des RSC Heindl und so hatte ich den Kontakt nach Wels, wo wir eine Gruppe von RollstuhlsportlerInnen in der hipfl tennis academy trainieren können. Nun mit neuem Trainingsplan Dienstag und Samstag Abend. Zusätzlich dazu nehmen wir uns motiviert durch den Erfolg noch extra Hallenstunden ohne Trainer vor. Um zurück zum obigen Bereich zu kommen. Jedes Kilo das ich abnahm verbesserte meine Beweglichkeit am Platz und glaubt mir, zu 90 % bist du im Rollstuhltennis zu langsam, warum nicht weil du den falschen Rollstuhl hast, nicht weil der Schläger der Falsche ist oder weil du die falschen Schuhe hast, wobei ich bin schon der Meinung, dass es wichtig ist mit richtigen Schuhen und Kleidung Rollstuhltennis zu spielen. :-) sondern du bist zu langsam weil du keine Kondi hast. Das hab ich bemerkt mit jedem Kilo weniger wurde die Kondi mehr. Aber irgendwann bin ich dann zu dem Punkt gekommen wo Ernährungsumstellung und einmal in der Woche Tennis zuwenig wurden. Ich haderte mit mir und überlegte mich in einem Fitnesstudio anzumelden auch weil meine Physio meinte, das wär gut weil ich muss meinen Rücken stärken für später, Alterserscheinungen würden bei mir viel früher kommen. Dann das Zeichen John Harris hatte gratis Einschreibung und als JKU Mitarbeiterin sollte ich auch noch einen ganz guten Rabatt bekommen ! Also los, eingeschrieben wird sich, das war im September! Seitdem ist erst eine Woche vergangen in der ich nicht dort war. Geht sich mein Zirkel zeitlich nicht aus, dann wenigsten 45 Minuten Cardio am Handbike Ergometer. Wow früher hätte ich nie meine Vorabendserie für Sport ausgelassen jetzt fühle ich ich echt nicht gut wenn ich nicht hingehe. Letzte Woche zeigte sich dann, dass es sich sowohl auf der Waage als auch am Platz auszahlt den Abend nicht auf der Couch zu verbringen. Es kam wie es kam und wir standen statt zu viert nur zu zweit am Platz und ich dachte mir ich muss sterben, zwei Stunden am Platz können wirklich lange sein. Aber mein Kollege und ich hatten die für mich optimalen Trainingsbedingungen ! Das war wirkliches Tennis, klar tut der Ball bei mir noch immer nicht genau das was ich will aber es wird. Ohne dem "Ändern des Lebens" hätte ich diese zwei Stunden aber nicht durchgestanden und es muss noch besser werden, dessen bin ich mir bewusst aber die richtigen Schritte sind gesetzt. Bis jetzt 18 Kilo weniger, zwei Kleidergrößen weniger, zwei bis fünf Mal in der Woche Sport. Der hoffentlich passende Tennisrollstuhl wird am Mittwoch abgeholt. tolle Unterstützung von meinem liebsten Umfeld ! Yea ! Ich mag mein Leben eigentlich so ziemlich und das auch mit einem Sessel unterm Hintern, der mir so ziemlich viel Freiheit gibt ! 

 

Ich kann jeder/m nur Empfehlen Weight Watchers auszuprobieren, man wird im positiven süchtig, ich sage nicht, dass es für alle das Richtige ist, aber es ist ein super Konzept, das für mich eben passt. 

UND auch bei mir gibt es Tage da hab ich es leider nicht so mit den Punkten, aber nächsten Tag geht es dann wieder weiter und es wirkt sich nicht mehr so schlimm auf der Waage aus wie früher ! Übrigends mein altes Gwand hab ich verkauft, ich will es nicht mehr brauchen. 

 

Auf diesem Wege danke ich dem ÖTV für diese Initiative das Rollstuhltennis noch besser nach OÖ zu bringen, ich danke Werner der wie ich finde wirklich viel Geduld hat, ich danke meinen Lieben für alles, ich danke den Leuten die ich im Fitnesstudio kennengelernt habe und ich bin froh, über meine TrainingsgenossInnen am Platz! 

 

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Rauner Linz die 2.

Am Freitag traf ich mich spontan mit einer Freundin auf ein gutes Gespräch und eine hoffentlich nicht zu süße Kleinigkeit, wie die Leser meiner Social Media Kanäle wissen, schau ich ja seit ca. einem halben Jahr ziemlich erfolgreich einiges an Kilos zu verlieren. 

 

Doch jetzt zu meinem 2. Rauner Besuch. 

Am Donnerstag Abend beschlossen wir uns am Freitag im Rauner treffen zu wollen. Am Freitag Morgen versuchte ich noch zu reservieren, weil mir völlig bewusst ist, dass ich im Rauner reservieren muss.

Ich versuchte das also über die Homepage, lt. Reservierungssoftware war da aber zu unserer gewünschten Zeit (16 Uhr) schon alles besetzt. Da wir zwei Rollstuhlfahrerinnen waren versuchte ich per Email zu reservieren, mit dem Argument wir würden ja eh nur einen Tisch brauchen. :-) Wie gewünscht erhielten wir unsern Tisch im schattig, kühlen Gastgarten. Die Tische sind genauso wie das restliche Lokal sehr schön, leider für RollstuhlfahrerInnen nicht unterfahrbar, aber man kann recht gut zufahren und so sitzt man trotzdem bequem vor allem passt in meinem Fall die Höhe ganz gut. Ich war die erste und musste etwas auf meine Freundin warten, sofort wurde mir ein Getränk angeboten, ich wählte Rauner Eis-Tee, sehr lecker wenn auch sehr pointsreich  ;-) Kühl, frisch und nicht zu süß. 

Wenig später war N. da und wir wählten unsere Desserts, wir wollten nicht Essen gehen aber die neue Eiskarte und Dessert Karte ließ uns sofort etwas finden. Wir wählten Rauner-Sorbet mit Jogurt und Minze sowie N. wählte Tiramisu. Dazu ein zweiter Rauner-Eistee für N. und Ein Cappuccino mit Milchschaum für mich. Das Sorbet war sooo lecker, frisch und erfrischend. Die Konsistenz war sehr angenehm. Auch das Tiramisu sah sehr lecker aus, das Eis, dass dazu serviert wurde, war leider eher schon eine Sauce, aber das war den Temperaturen geschuldet. 

Als zweite Runde bestellten wir ein Glas Gelber Muskateller 2016 & Rosé Spring Break 2016. Beide Weine mundeten uns sehr gut und wurden mit einem Glas kühlem Leitungswasser serviert. 

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Das Service war wie immer sehr freundlich und einfach "gemütlich" Gerade als RollstuhlfahrerInnen passiert es oft, das man nicht als Gast ernst genommen wird, gerade wenn man auch mit 30 noch beschließt auch mal mit den Eltern essen zu gehen, das ist hier m Rauner überhaupt nicht so. Es wird in Augenhöhe bedient und man wird wie jeder andere Gast behandelt. 

Beim Besuch der Behindertentoillete viel mir auf, dass Links neben dem Klo der Wickeltisch ausgeklappt war, eher suboptimal, weil die RollstuhlfahrerInnen die gar nicht aussteigen können, diese Fläche meist zum zufahren benötigen um sich dann umzusetzen. Das merkte ich dann an der Bar an und mir wurde sofort versprochen den Tisch wegzuklappen. 

Weiters handelt es sich um einen normalen Spiegel auf der Toilette, ist man dann keine 2 Meter im Sitzen groß, sieht man nichts und somit ist der Spiegel einfach schlecht gewählt weil er sich sowie lt. ÖNORM gefordert auch nicht schwenken lässt, was die Höhe optimieren würde. 

 

Fazit, ihr seit toll, meine Anmerkungen zur Toilette sind nur Tipps! Bis Bald liebes Rauner ! 

 

 

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Jack the Ripperl Linz - Barrierefreiheit im Test

Wenn ich wohin gehe, essen, party, einkaufen dann fehlt der Blick für die Barrierefreiheit eigentlich nie. Natürlich am meisten was Mobilitätseinschränkungen betrifft. Ich versuche aber auch immer zu schauen, kann ich mir vorstellen, dass ein Mensch mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit zurecht käme. Ich kann das natürlich nicht zu 100 % beurteilen, mache mir aber meine Gedanken darüber. 

 

Am Mittwoch Abend war ich mit einer Freundin bei Jack the Ripperl Linz verabredet. Schon wie die Eröffnung stattfand, war mir klar, dieses Lokal werde ich besuchen, den sogar mein über 80ig jähriger Opa bekam das mit und meinte, eine gute Idee denke ich ! 

 

Über das Online-Tool reservierte ich zwei Plätze für uns. Das Restaurant war laut System gut ausgebucht aber es waren noch Plätze frei. Laut System wurden 1,5 Stunden vergeben, wollte man mehr Zeit, konnte man das Team kontaktieren.  In einem Zusatzfeld konnte ich vermerken, dass wir einen mit Rollstuhl leicht erreichbaren Tisch benötigen würden. 

 

Im Lokal angekommen viel mir auf, dass alle Türen nach außen aufgingen, eh klar Feuerschutz und so, aber sie waren beide sehr schwer und für mich selbstständig nicht zu öffnen, da man aber eh selten alleine essen geht, war das jetzt eher nicht so das Problem für mich. Eher unangenehm war die Unebenheit des Bodens beim Eingang, das machte es echt ein bissl schwierig ins Lokal zu kommen ohne zu kippen. 

 

Einmal drinnen, wurde uns zuerst ein anderer Tisch und dann doch einer draußen gezeigt, irgendwie war eine etwas unangenehme Hektik zu bemerken, die auch bedingt durch den Wolkenbruch nicht abklang. Man merkte irgendwie eine Hektik im Team. Kann aber auch nur eine Momentaufnahme sein. 

 

Die Tische im Gastgarten sind unterfahrbar und von der Höhe auch im Rollstuhl ganz ok. Leider sind die Tische im Gastraum mit einer "Mittelsäule" und so wird das Zufahren zum Tisch schon etwats schwierig aber möglich. Die Tische sind so angeordnet dass ein breiter, übersichtlicher Mitteglang vorhanden ist. Auch mit einem E-Rollstuhl sollte man gut manövrieren können. 

 

Wir bestellten hausgemachte Limonade aus Holler, kein VollHoller #ChristianKern, aber sehr leckerer Holler Saft. Außerdem 300 g Ripperl, Süßkartoffelpommes und gemischten Salat mit Kräuter-Sourcream. Die Portion war wirklich ausreichend für mich und sehr toll angerichtet. Generell mag ich die Einrichtung sehr gern und den Stil des Lokals. Das Personal war sehr freundlich. Auf die Bestellung warteten wir keine 15 Minuten. Das Baukastensystem für die Bestellung finde ich toll, wenn gleich ich mir echt aufschreiben muss was ich bestellen will. :-) 

 

Die Ripperl waren zart, der Salat knackig, der Dipp hatte eine tolle nicht zu flüssige Konsistenz und die Pommes waren sowieso lecker. 

 

Nach einem kurzen Moment wollten wir zahlen, das dauerte irgendwie sehr lange bis wir unser Geld loswerden durfte, dadurch entstand aber ein sehr nettes Gespräch mit dem Chef, bei dem ich nachfragte ob es den eine Behindertentoillete gäbe, den die WC Anlagen selbst waren im 1. Obergeschoss ohne Lift. Er wies darauf hin, dass es im EG eine Anlage geben würde und dass ihm das abseits der eigentlichen Vorschrift, sehr wichtig gewesen wäre, das er auch viele RollstuhlfahrerInnen zu seinen Gästen zählen dürfe. Ich verstehe warum! 

 

Der Aufenthalt war echt kurzweilig und ich durfte dann auch zahlen: 

  • 300 g Karreeripperl + eine Beilage + ein Dip 9,90
  • selbstgemachter Sirup 0,5 3,50

Preisleistung ist für mich völlig in Ordnung! War ein sehr netter Aufenthalt! TakeAWay wird mit Sicherheit bald vom Büro aus probiert, zumindest hab ich schon Werbung gemacht ! Die Zugänglichkeit ist für Rollstuhlfahrer völlig gegeben, am besten parkt man, wenn mit dem Auto unterwegs, in der Tiefgarage des Passage. 

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On The Way: Amsterdam

Fotos: Elisabeth Sageder
Fotos: Elisabeth Sageder

Jetzt am Abend fast eine Woche später komme ich dazu einen Eintrag über meine Amsterdamreise zu schreiben. Amsterdam stand schon lange auf meiner nur gedanklich vorhanden Reiseliste. Dieser Wunsch wurde mir erfüllt und ich und Elisabeth machten uns auf dem Weg. Am Montag sollte es los gehen und so war es dann auch. Wir legten ein Filmreifes Boarding um 6.30 in Wien hin. Aufgrund der kurzen Flugzeit eignet sich Amsterdam perfekt für eine Kurztrip. Die nächsten 4 Tage sollten genug Zeit bieten um die Stadt zu erkunden. nach 1 Stunde 50 sollten wir in Schipol Amsterdam ankommen. Mit dem Taxi ging es zum Hotel. Ich sag es euch, ich hab noch nie so einen organisierten Taxistand gesehen und ich hab noch nie soviel Tesla auf einem Haufen gesehen. Jedes zweite Taxi war ein Tesla, das Elektroauto gehört anscheinend in Amsterdam neben dem Fahrrad zu einem fix mitbedachten Bewegungsmittel. Das Rad, ja ihr habt noch nie soviel Räder gesehen. Alte und kaputte vor allem, aber vor allem so schöne schwarze City Cruiser. UND das Fahrrad hat immer recht. So ganz durchblickt haben wir die Regeln die das Fahrrad und die Mofas betreffen nicht. Auch nach 4 Tagen nicht. Unser Hotel war das Ibis Stopera, unweit des Stadtzentrums. Wir hatten über Booking.com, welches übrigens den Sitz auch in Amsterdam hat, gebucht. In einem Zusatzeintrag vermerkte ich, dass ich ein barrierefreies Zimmer bevorzugen würde. Zugänglich waren für mich mit Aktivrollstuhl alle Zimmer, eine barrierefreie Dusche erleichtert mir aber so Vieles. Gleich am ersten Tag sollte es an die Grachten gehen, vorbei an Obstständen, immer entlang der Amsel suchten wir uns einen guten Platz zum verweilen. Genau in dem Moment legte eines der vielen Schiffe neben uns an und wir sahen wie ein Rollstuhlfahrer ins Ausflugsboot gehoben wurde, da es sich um hippe, offene Boote handelte war für uns klar, mit denen wollen wir fahren. Gesagt, getan und so erkundigten wir uns, ob wir uns anmelden müssten oder nicht. Nein, also sollte klar sein, nächsten Tag erkunden wir die Grachten vom Wasser aus. 

 

Zurück im Hotel, mit wirklich gutem WLAN machten wir eine kurze Pause und machten uns fertig für den Abend. 

Wir entdeckten in einer Straße ein sehr leckers Lokal das sich auf Kaasfondue spezialisiert hatte, das wählten wir auch, frisches Gemüse und Weißbrot sollten den Käse begleiten. Eine Katze schlummerte friedlich im Restauerant, die Kellnerin und der Kellner waren sehr freundlich. Nachspeise sollte sich an diesem Abend nicht mehr ausgehen. Zu üppig war der Käse. In das Restaurant führten zwei Stufen, aber der Kellner half uns sofort. Also auch für mich kein Problem. Generell sicher auch nicht für jemanden der gar nicht gehen hätte können.  Nach dem Essen schlenderten wir noch so durch die Stadt, am anderen Ufer des Flusses entdeckten wir die öffenltiche Bibliothek, ein wunderschönes Gebäude, neu zugänglich für alle, viel englischer Literatur, Computerarbeitsplätzen, der Eingang war barrierefrei durch einen Treppelift, Leihrollstühle, Rolatoren standen bereit. Beim weiteren Weg zurück ins Hotel sollten die Fotos entstehen von denen nun eines davon der Hintergrund dieses Blogs sein sollte. Danke Elisabeht. 

 

Dienstag 

Weiter ging es am Dienstag, nach einem guten Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Gracht, schossen Fotos mit schiefen Häusern, Fahrrädern mit Blumen und noch viel mehr. Eine ruhige, chillige Stadt, es wirkte wenig stressig. Die Wege waren gut für mich befahrbar, Alles was für RadfahrerInnen gut ist, ist auch für RollstuhlfahrerInnen gut. 

Nach dem shoppen von einigen Souvenirs sollte es mit der Rundfahrt durch die Grachten losgehen. Das junge Team der Friendship Amsterdam half mir ohne zu zögern aufs Boot. Der Rollstuhl wurde mir versprochen wurde mit dem Leben bewacht :-) und so konnte es gleich los gehen. Bei der einstündigen Tour erfuhren wir wirklich viel über die Stadt und die Grachten. Nach dieser Tour ging es zu Fuß weiter durch Amsterdam, das unserer Ansicht nach wenig klassische Sehenswürdigkeiten dafür umsomehr Museen zu bieten hat. Bei der Grachtenfahrt erfuhren wir von der Roof-Top Bar des Double Tree by Hilton! Da sich das als sicher sehr gute Fotolocation herausstellte, sollte uns unser Weg am Abend dorthin führen. Doch bevor das der Fall sein sollte besuchten wir das Eastwood wo es ein sehr gutes Steak zu verspeisen galt. Die Skylounge besuchten wir wirklich nur zum Fotografieren. Schon war der zweite Tag vorüber. 

Der Dienstag zeigte wirklich, dass die Stadt an sich sehr, sehr gut barrierefrei ist. Der Mittwoch sollte uns nach Zandvoort aan Zee führen. 

 

Mittwoch

Nach einem Frühstück und dem Abwarten des Regens, es war wirklich viel Regen machten wir uns auf den Weg zum Hauptbahnhof. Nach meiner Recherche in Österreich wusste ich schon, dass ich mich maximal 60 Minuten vorher anmelden musste um mit dem Zug nach Zandvoort zu kommen. Das taten wir auch. Alles kein Problem. Es gibt für RollstuhlfahrerInnen keine Vergünstigungen was Zugfahren betrifft, aber das Service ist wirklich gut und ich kam ohne Probleme in den Zug. Beim Aussteigen ist mir fast was sonderbares passiert. Der Bahnbedienstete war zu langsam, warum? Eine Gruppe von sehr motivierten Jugendlichen kam sofort auf uns zu und bot mir ihr Hilfe an, sie schnappten mich sehr zielsicher und hoben mich aus dem Rollstuhl heraus. Natürlich fragten sie vorher und waren auch sehr umsichtig.  Beeindruckt von diesem Erlebnis machten wir uns ins Zentrum, das mich sehr an "Inga-Lindström" Filme, ja ich oute mich ich sehe Herzkino, erinnerte. Wir beschlossen unseren ganzen Tag am Meer zu verbringen und der Beachbar Skyline13 einen Besuch abzustatten. Elisabeth hatte eine Stunde Surfen gebucht und ich machte es mir mit Zeitschriften und Büchern gemütlich. Das Wetter war sehr erfrischend, hat sicher geholfen, dass wir jünger bleiben. Die Beachbar hatte kein Rollstuhl WC, ich glaub auch nicht das wirklich viele dort hin kamen, den die Steigung hatte es in sich, danke Elisabeth für diese Meisterleistung. Jedoch auch ein Besuch am Klo muss einmal sein und so frage ich wiederum das junge Team, ein Surfer bot mir seine Hilfe an und erzählte mir, dass er im Winter immer in Österreich sei und Snowboard Lehrer bei uns sehr. Auch hier wieder keine Berührungsängste kein gar nicht. Einige Cola light später bestellten wir unser essen, Köstliche Ripp's sollte es sein, mit einer Menge an Dip's die unvorstellbar war. Ich konnte die große Portion unmöglich aufessen. Wir setzten uns nun raus, machten Fotos und warteten auf den Sonnenuntergang der einfach unvorstellbar schön war. Müde und glücklich von den vielen Eindrücken machten wir uns zurück auf den Weg nach Amsterdam. 

Die Nacht zu unserem letzen Tag sollte nun anbrechen. 

 

Donnerstag

Der Donnerstag sollte schon unser letzter Tag im Venedig des Nordens sein, da wir aber wirklich tolle Flüge gefunden hatten, hatten wir die Möglichkeit den Tag noch bis 18 Uhr zu genießen und so wirklich ganze vier Tage zu haben. 

Wir entschieden uns ein Omelett zu frühstücken und dann Ripleys-Believe it or not! einen Besuch abzustatten. Da war wirklich einiges unglaubliches dabei. Die Attraktionen waren alle voll zugänglich, ein gutes System um das Stiegenhaus umgehen zu können und somit voll erreichbar für alle zu sein. Die Zeit verging wie im Flug. Wir suchten uns noch eine Kleinigkeit zum essen, ein Schwarzbrottoast und eine Suppe Dam' Square sollte es sein. Um 18 Uhr holte uns ein äußerst netter Taxifahrer brachte uns zurück am Airport wo wir diesmal stressfrei eincheckten und unseren Rückflug antraten. 

 

 

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(c) goodshoots
(c) goodshoots

Nun ist es schon über ein Jahr her, dass ich nach Linz gezogen bin. Viel hat sich eingependelt. Routinen haben sich ergeben. So auch beim Einkaufen. Am liebsten gehe ich hald zum Interspar. Man findet alles, wenn auch nicht sofort. :-) Seit ich mich intensiv mit Punkten und Points und Smartpoints und Lebensmittel beschäftige, gehe ich eigentlich meistens nach Rezepten einkaufen. Meistens nicht alleine aber ab und zu doch. 

Das bepacken der hundertsten gekauften "Klappkiste" funktioniert meistens ganz gut. Das auf die Rückbank bringen dann doch irgendwie nicht. 

 

Ich frag dann meistens einfach um Hilfe, meistens "wird man dann auch einfach geholfen" die die das nicht wollen, hören einen dann einfach zufällig nicht! Komisch da müssten doch eigentlich einige mit Hörgerät umherlaufen. Grundsätzlich muss man aber sagen, dass die meisten Menschen schon sehr hilfsbereit sind. 

 

Meiner Meinung ist auch nichts Schlimmes dabei wenn man Hilfe sucht oder annimmt. Was ich nicht ausstehen kann ist wenn jemand einfach etwas macht ohne das ich gefragt werde ob ich das überhaupt will. In diesem Sinne, einfach fragen. Ich zumindest beiße meistens nicht. 

 

 

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