Jack the Ripperl Linz - Barrierefreiheit im Test

Wenn ich wohin gehe, essen, party, einkaufen dann fehlt der Blick für die Barrierefreiheit eigentlich nie. Natürlich am meisten was Mobilitätseinschränkungen betrifft. Ich versuche aber auch immer zu schauen, kann ich mir vorstellen, dass ein Mensch mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit zurecht käme. Ich kann das natürlich nicht zu 100 % beurteilen, mache mir aber meine Gedanken darüber. 

 

Am Mittwoch Abend war ich mit einer Freundin bei Jack the Ripperl Linz verabredet. Schon wie die Eröffnung stattfand, war mir klar, dieses Lokal werde ich besuchen, den sogar mein über 80ig jähriger Opa bekam das mit und meinte, eine gute Idee denke ich ! 

 

Über das Online-Tool reservierte ich zwei Plätze für uns. Das Restaurant war laut System gut ausgebucht aber es waren noch Plätze frei. Laut System wurden 1,5 Stunden vergeben, wollte man mehr Zeit, konnte man das Team kontaktieren.  In einem Zusatzfeld konnte ich vermerken, dass wir einen mit Rollstuhl leicht erreichbaren Tisch benötigen würden. 

 

Im Lokal angekommen viel mir auf, dass alle Türen nach außen aufgingen, eh klar Feuerschutz und so, aber sie waren beide sehr schwer und für mich selbstständig nicht zu öffnen, da man aber eh selten alleine essen geht, war das jetzt eher nicht so das Problem für mich. Eher unangenehm war die Unebenheit des Bodens beim Eingang, das machte es echt ein bissl schwierig ins Lokal zu kommen ohne zu kippen. 

 

Einmal drinnen, wurde uns zuerst ein anderer Tisch und dann doch einer draußen gezeigt, irgendwie war eine etwas unangenehme Hektik zu bemerken, die auch bedingt durch den Wolkenbruch nicht abklang. Man merkte irgendwie eine Hektik im Team. Kann aber auch nur eine Momentaufnahme sein. 

 

Die Tische im Gastgarten sind unterfahrbar und von der Höhe auch im Rollstuhl ganz ok. Leider sind die Tische im Gastraum mit einer "Mittelsäule" und so wird das Zufahren zum Tisch schon etwats schwierig aber möglich. Die Tische sind so angeordnet dass ein breiter, übersichtlicher Mitteglang vorhanden ist. Auch mit einem E-Rollstuhl sollte man gut manövrieren können. 

 

Wir bestellten hausgemachte Limonade aus Holler, kein VollHoller #ChristianKern, aber sehr leckerer Holler Saft. Außerdem 300 g Ripperl, Süßkartoffelpommes und gemischten Salat mit Kräuter-Sourcream. Die Portion war wirklich ausreichend für mich und sehr toll angerichtet. Generell mag ich die Einrichtung sehr gern und den Stil des Lokals. Das Personal war sehr freundlich. Auf die Bestellung warteten wir keine 15 Minuten. Das Baukastensystem für die Bestellung finde ich toll, wenn gleich ich mir echt aufschreiben muss was ich bestellen will. :-) 

 

Die Ripperl waren zart, der Salat knackig, der Dipp hatte eine tolle nicht zu flüssige Konsistenz und die Pommes waren sowieso lecker. 

 

Nach einem kurzen Moment wollten wir zahlen, das dauerte irgendwie sehr lange bis wir unser Geld loswerden durfte, dadurch entstand aber ein sehr nettes Gespräch mit dem Chef, bei dem ich nachfragte ob es den eine Behindertentoillete gäbe, den die WC Anlagen selbst waren im 1. Obergeschoss ohne Lift. Er wies darauf hin, dass es im EG eine Anlage geben würde und dass ihm das abseits der eigentlichen Vorschrift, sehr wichtig gewesen wäre, das er auch viele RollstuhlfahrerInnen zu seinen Gästen zählen dürfe. Ich verstehe warum! 

 

Der Aufenthalt war echt kurzweilig und ich durfte dann auch zahlen: 

  • 300 g Karreeripperl + eine Beilage + ein Dip 9,90
  • selbstgemachter Sirup 0,5 3,50

Preisleistung ist für mich völlig in Ordnung! War ein sehr netter Aufenthalt! TakeAWay wird mit Sicherheit bald vom Büro aus probiert, zumindest hab ich schon Werbung gemacht ! Die Zugänglichkeit ist für Rollstuhlfahrer völlig gegeben, am besten parkt man, wenn mit dem Auto unterwegs, in der Tiefgarage des Passage. 


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