On The Way: Amsterdam

Fotos: Elisabeth Sageder
Fotos: Elisabeth Sageder

Jetzt am Abend fast eine Woche später komme ich dazu einen Eintrag über meine Amsterdamreise zu schreiben. Amsterdam stand schon lange auf meiner nur gedanklich vorhanden Reiseliste. Dieser Wunsch wurde mir erfüllt und ich und Elisabeth machten uns auf dem Weg. Am Montag sollte es los gehen und so war es dann auch. Wir legten ein Filmreifes Boarding um 6.30 in Wien hin. Aufgrund der kurzen Flugzeit eignet sich Amsterdam perfekt für eine Kurztrip. Die nächsten 4 Tage sollten genug Zeit bieten um die Stadt zu erkunden. nach 1 Stunde 50 sollten wir in Schipol Amsterdam ankommen. Mit dem Taxi ging es zum Hotel. Ich sag es euch, ich hab noch nie so einen organisierten Taxistand gesehen und ich hab noch nie soviel Tesla auf einem Haufen gesehen. Jedes zweite Taxi war ein Tesla, das Elektroauto gehört anscheinend in Amsterdam neben dem Fahrrad zu einem fix mitbedachten Bewegungsmittel. Das Rad, ja ihr habt noch nie soviel Räder gesehen. Alte und kaputte vor allem, aber vor allem so schöne schwarze City Cruiser. UND das Fahrrad hat immer recht. So ganz durchblickt haben wir die Regeln die das Fahrrad und die Mofas betreffen nicht. Auch nach 4 Tagen nicht. Unser Hotel war das Ibis Stopera, unweit des Stadtzentrums. Wir hatten über Booking.com, welches übrigens den Sitz auch in Amsterdam hat, gebucht. In einem Zusatzeintrag vermerkte ich, dass ich ein barrierefreies Zimmer bevorzugen würde. Zugänglich waren für mich mit Aktivrollstuhl alle Zimmer, eine barrierefreie Dusche erleichtert mir aber so Vieles. Gleich am ersten Tag sollte es an die Grachten gehen, vorbei an Obstständen, immer entlang der Amsel suchten wir uns einen guten Platz zum verweilen. Genau in dem Moment legte eines der vielen Schiffe neben uns an und wir sahen wie ein Rollstuhlfahrer ins Ausflugsboot gehoben wurde, da es sich um hippe, offene Boote handelte war für uns klar, mit denen wollen wir fahren. Gesagt, getan und so erkundigten wir uns, ob wir uns anmelden müssten oder nicht. Nein, also sollte klar sein, nächsten Tag erkunden wir die Grachten vom Wasser aus. 

 

Zurück im Hotel, mit wirklich gutem WLAN machten wir eine kurze Pause und machten uns fertig für den Abend. 

Wir entdeckten in einer Straße ein sehr leckers Lokal das sich auf Kaasfondue spezialisiert hatte, das wählten wir auch, frisches Gemüse und Weißbrot sollten den Käse begleiten. Eine Katze schlummerte friedlich im Restauerant, die Kellnerin und der Kellner waren sehr freundlich. Nachspeise sollte sich an diesem Abend nicht mehr ausgehen. Zu üppig war der Käse. In das Restaurant führten zwei Stufen, aber der Kellner half uns sofort. Also auch für mich kein Problem. Generell sicher auch nicht für jemanden der gar nicht gehen hätte können.  Nach dem Essen schlenderten wir noch so durch die Stadt, am anderen Ufer des Flusses entdeckten wir die öffenltiche Bibliothek, ein wunderschönes Gebäude, neu zugänglich für alle, viel englischer Literatur, Computerarbeitsplätzen, der Eingang war barrierefrei durch einen Treppelift, Leihrollstühle, Rolatoren standen bereit. Beim weiteren Weg zurück ins Hotel sollten die Fotos entstehen von denen nun eines davon der Hintergrund dieses Blogs sein sollte. Danke Elisabeht. 

 

Dienstag 

Weiter ging es am Dienstag, nach einem guten Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Gracht, schossen Fotos mit schiefen Häusern, Fahrrädern mit Blumen und noch viel mehr. Eine ruhige, chillige Stadt, es wirkte wenig stressig. Die Wege waren gut für mich befahrbar, Alles was für RadfahrerInnen gut ist, ist auch für RollstuhlfahrerInnen gut. 

Nach dem shoppen von einigen Souvenirs sollte es mit der Rundfahrt durch die Grachten losgehen. Das junge Team der Friendship Amsterdam half mir ohne zu zögern aufs Boot. Der Rollstuhl wurde mir versprochen wurde mit dem Leben bewacht :-) und so konnte es gleich los gehen. Bei der einstündigen Tour erfuhren wir wirklich viel über die Stadt und die Grachten. Nach dieser Tour ging es zu Fuß weiter durch Amsterdam, das unserer Ansicht nach wenig klassische Sehenswürdigkeiten dafür umsomehr Museen zu bieten hat. Bei der Grachtenfahrt erfuhren wir von der Roof-Top Bar des Double Tree by Hilton! Da sich das als sicher sehr gute Fotolocation herausstellte, sollte uns unser Weg am Abend dorthin führen. Doch bevor das der Fall sein sollte besuchten wir das Eastwood wo es ein sehr gutes Steak zu verspeisen galt. Die Skylounge besuchten wir wirklich nur zum Fotografieren. Schon war der zweite Tag vorüber. 

Der Dienstag zeigte wirklich, dass die Stadt an sich sehr, sehr gut barrierefrei ist. Der Mittwoch sollte uns nach Zandvoort aan Zee führen. 

 

Mittwoch

Nach einem Frühstück und dem Abwarten des Regens, es war wirklich viel Regen machten wir uns auf den Weg zum Hauptbahnhof. Nach meiner Recherche in Österreich wusste ich schon, dass ich mich maximal 60 Minuten vorher anmelden musste um mit dem Zug nach Zandvoort zu kommen. Das taten wir auch. Alles kein Problem. Es gibt für RollstuhlfahrerInnen keine Vergünstigungen was Zugfahren betrifft, aber das Service ist wirklich gut und ich kam ohne Probleme in den Zug. Beim Aussteigen ist mir fast was sonderbares passiert. Der Bahnbedienstete war zu langsam, warum? Eine Gruppe von sehr motivierten Jugendlichen kam sofort auf uns zu und bot mir ihr Hilfe an, sie schnappten mich sehr zielsicher und hoben mich aus dem Rollstuhl heraus. Natürlich fragten sie vorher und waren auch sehr umsichtig.  Beeindruckt von diesem Erlebnis machten wir uns ins Zentrum, das mich sehr an "Inga-Lindström" Filme, ja ich oute mich ich sehe Herzkino, erinnerte. Wir beschlossen unseren ganzen Tag am Meer zu verbringen und der Beachbar Skyline13 einen Besuch abzustatten. Elisabeth hatte eine Stunde Surfen gebucht und ich machte es mir mit Zeitschriften und Büchern gemütlich. Das Wetter war sehr erfrischend, hat sicher geholfen, dass wir jünger bleiben. Die Beachbar hatte kein Rollstuhl WC, ich glaub auch nicht das wirklich viele dort hin kamen, den die Steigung hatte es in sich, danke Elisabeth für diese Meisterleistung. Jedoch auch ein Besuch am Klo muss einmal sein und so frage ich wiederum das junge Team, ein Surfer bot mir seine Hilfe an und erzählte mir, dass er im Winter immer in Österreich sei und Snowboard Lehrer bei uns sehr. Auch hier wieder keine Berührungsängste kein gar nicht. Einige Cola light später bestellten wir unser essen, Köstliche Ripp's sollte es sein, mit einer Menge an Dip's die unvorstellbar war. Ich konnte die große Portion unmöglich aufessen. Wir setzten uns nun raus, machten Fotos und warteten auf den Sonnenuntergang der einfach unvorstellbar schön war. Müde und glücklich von den vielen Eindrücken machten wir uns zurück auf den Weg nach Amsterdam. 

Die Nacht zu unserem letzen Tag sollte nun anbrechen. 

 

Donnerstag

Der Donnerstag sollte schon unser letzter Tag im Venedig des Nordens sein, da wir aber wirklich tolle Flüge gefunden hatten, hatten wir die Möglichkeit den Tag noch bis 18 Uhr zu genießen und so wirklich ganze vier Tage zu haben. 

Wir entschieden uns ein Omelett zu frühstücken und dann Ripleys-Believe it or not! einen Besuch abzustatten. Da war wirklich einiges unglaubliches dabei. Die Attraktionen waren alle voll zugänglich, ein gutes System um das Stiegenhaus umgehen zu können und somit voll erreichbar für alle zu sein. Die Zeit verging wie im Flug. Wir suchten uns noch eine Kleinigkeit zum essen, ein Schwarzbrottoast und eine Suppe Dam' Square sollte es sein. Um 18 Uhr holte uns ein äußerst netter Taxifahrer brachte uns zurück am Airport wo wir diesmal stressfrei eincheckten und unseren Rückflug antraten. 

 

 


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