Praxistest-Leben!

Heute war ich beim Billa einkaufen! Nichts ausergewöhnliches werdet ihr euch wahrscheinlich denken! Für mich eigentlich auch nicht! Ich war in letzter Zeit nur immer zu Fuß unterwegs - Silke schiebt Einkaufswagerl, dem war heute nicht so!

 

Da ich vorher bereits in einem anderen Geschäft war und der Rollstuhl bereits ausgeladen war entschloss ich mich im Rollstuhl zu bleiben. Eine ganz andere Perspektive! 1. Hürde was mach ich mit meiner Handtasche (ich mag keine Rucksäcke) und wo gebe ich meine Einkäufe hin? Nun ja ich entschloss mich einen Einkaufskorb vom Billa zu benutzen, ihn auf meinen Schoss zu stellen. Die Tasche wurde zwischen meine Beine geklemmt und los gings. 

 

Nach längerem Warten an der Brottheke kam ich dann dran: Hallo was bekommst "Du" den, aja ich sitze ja im Rollstuhl deshalb sind wir heute per Du. Eine sehr interessante Beobachtung die ich schon längere Zeit habe: "Du" wenn ich sitze, "Sie" wenn ich das Wagerl schiebe... Naja heute sagte ich mal diesbezüglich nichts. Weiter gings. 2. Beboachtung, Die Obst und Gemüseregale sind so schräg, dass nur die 1. Reihe Obst- oder Gemüsestücke erreicht werden können, ich dachte mir aber nichts und bat eine Verkäuferin, mir frische Kresse zu geben! Wenigstens hier sind die "Ja Natürlich" Produkte gut erreichbar. Das gleiche Bild zeigte sich mir bei den Milchprodukten, da das Haltbarkeitsdatum aber passte brauchte ich keine Hilfe. 3. Beobachtung am Müsliregal viel mir dann auf, dass alle "Clever" Produkte in meiner Höhe waren, die "Ja Natürlich" Produkte waren aber unerreichbar für mich, darum musste ein anderer Kunde für mich das Müsli vom Regal holen. Naja das ist dann eben auch ein Crashkurs für KundInnen in Sachen Solidarität! 

 

An der Kasse angekommen, machte ich es dann einfach so, dass ich den vollen Korb auf das Band stellte, den das Ausräumen wurde durch die Höhe der Kasse erschwert. Ich kaufte auch eine Einkaufstüte, die Verkäuferin war sehr freundlich und räumte meinen Einkauf vom Korb in die Tasche!

 

Fazit

Hat frau eine Gehbeeinträchtigung ist auch hier ein ziemlich extremer Blickwechsel möglich. Bio ist nichts für RollstuhlfahrerInnen, billig muss es sein und die Eigenmarke. Gut dieses Prinzip des Marketings - die teuren Aritkel in Griffhöhe, stürze ich somit. 

Die Hilfsbereitschaft der Leute ist sehr groß, selbst Ansprechen ist jedoch nicht so In, aber da sind wir dann wieder bei den Berührungsängsten. 

 

Zukunft und Lob

Ein Lob an die Billa-Angestellten sehr hilfsbereit und zuvorkommend!

Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch! 

Desweiteren freue ich mich schon auf mein komplett selbständiges Leben, deshalb schreibe ich jetzt Seminararbeit weiter, damit ich mein Studium abschließe!

 

 

 

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