Tiere als Therapie

Wendy
Wendy

 

Ich selbst seit 10 Jahren stolze Besitzerin eines Partner-Hundes, allerdings aus Salzburg freute mich heute über einen Artikel in der Kronen-Zeitung. Welch Kombination man möge es kaum glauben. 

 

LR Rudi Anschober möchte die TAT Tiere als Therapie in Oberösterreich unterstützen und so auch die öffentliche Hand dazu bringen diese Therapieform zu fördern. In dem untenstehenden Artikel muss ich ihm in (fast) allen Punkten Recht geben. 

 

Wünschenswert aus meiner Sicht wäre es auch wenn so genannte Service-Hunde vom Land OÖ gefördert würden. Vor 10 Jahren, als ich meine Wendy bekam, war dies nicht der Fall. Ohne meine damaligen Sponsoren der Service Club Lions Perg, Kiwanis Schwertberg und Lions Perg Machland hätte sich ich und meine Familie nie einen Hund um 130.000 Schilling leisten können, das Engagement der Mitglieder ermöglichte es mir ein selbstbestimmteres und vor allem "motivierteres" Leben trotz meine Beeinträchtigung zu leben. Ich und Wendy sind gemeinsam "Älter" geworden, ich möchte keine Minute mit ihr missen und bedanke mich heute noch bei Dr. Mascherbauer und Dr. Posawetz", dass die beiden mich und Wendy zusammengebracht haben.

 

Ich kann mich nur für die Förderung von Tieren als Therapie aussprechen.

 

Was die unten beschriebenen Befürchtungen betreffend Beißanfällen und Hygiene betreffen so trafen dies auch mich und ich musste durchs Feuer gehen bevor Wendy und ich in der Schule (Hauptschule) akzeptiert wurden. Alles was neu ist ist in so kleinen Orten wie mein Heimatort schwierig durchzusetzten. Derzeit besuchen ich und Wendy die Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz. Ich glaube meine StudienkollegInnen können nur positives berichten...

 

Tiere machen nämlich einfach keinen Unterschied, denen ist es egal, ob man beeinträchtigt ist oder nicht - da können wir Menschen noch vieles lernen!

 

 

"Tiertherapie- Therapieformen mit Hunden soll auch in Oberösterreich stärker ermöglicht werden, betont LR Anschober beim Lokalaugenschein bei einem Trainingskurs in Steinerkirchen. Landesrat Anschober will diese neue Therapieform mit Hunden unterstützen, erleichtern, Barrieren und Blockaden wegräumen und dafür sorgen, dass diese international anerkannte Therapieform auch leistbar wird.

 

Dass Tiere in der Therapie große Erfolge erzielen können, ist mittlerweile international unbestritten. Während in den Anfängen dieser Therapieform noch große Befürchtungen hinsichtlich Beißunfälle oder Bedenken im Bereich der Hygiene gehegt wurden, ist der Einsatz von Therapiehunden mittlerweile voll anerkannt und deren Einsatzmöglichkeiten vielfältig: geriatrische Institutionen, Behinderteneinrichtungen, psychiatrische Einrichtungen, Kindertagesheime, Schulen und integrative Schulzentren sowie Einzelbetreuungen in diversen Einrichtungen. Aber in Oberösterreich wird die Arbeit und der Zuwachs der Inanspruchnahme dieser Therapieform häufig noch behindert.

 

Einer jener Vereine, der sich mit diesem Thema beschäftigt, ist TAT - Oberösterreich, der im Jahr 2000 gegründet wurde und von Dr.in Marianne Reifberger geleitet wird. Mittlerweile sind in Oberösterreich an die 40 ausgebildete Teams im Einsatz. Die Hauptaufgabe des Vereins „Tiere als Therapie" ist der Einsatz der tiergestützten Therapie, deren Förderung und Erforschung. Durch den Einsatz der Therapiehunde können bei den PatientInnen zahlreiche Verbesserungen auf den verschiedensten Gebieten erreicht werden, eine bessere Integration von behinderten und/oder alten Menschen wird ermöglicht.

 

 

Finanzielle Hürde für PatientInnen

 

Trotz all dieser Erfolge, die TAT Oberösterreich in den vergangenen Jahren erzielt hat, gibt es nach wie vor zu wenige ausgebildete Therapiehunde, die bei Bedarf einsatzbereit sind, macht Anschober auf ein Problem aufmerksam.

Verbesserungen sind auch im Bereich der Krankenkassen notwendig: So werden die Therapiekosten mit einem derart ausgebildeten Hund nicht von den Kassen übernommen - eine oft unerschwingliche Hürde für PatientInnen.

 

Öffentliche Hand ist gefordert

 

Hier ist die öffentliche Hand gefordert: „Es kann nicht sein, dass diese Therapieform nicht zumindest mit einem Teilbetrag die leidgeplagten PatientInnen und ihre Angehörigen unterstützt", meint Anschober. So sind für 10 Einheiten bei WachkomapatientInnen 300 Euro zu bezahlen - für viele Menschen einfach nicht leistbar.

Anschober: „Durch eine Mitfinanzierung der Krankenkassen kann nicht nur viel Leid gemildert, sondern auch beachtliche Erfolge und damit wieder Einsparungen bei den Kassen erzielt werden." Auf notwendige Förderungen von Einsätzen in Krankenhäusern und Rehabilitationsinstitutionen weist Anschober ebenfalls hin.

 

Erlass der Hundesteuer

 

Aber auch bereits kleine Maßnahmen könnten TAT unterstützen, zeigt Anschober auf: freie Fahrt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln sowohl für Einsätze wie auch „privat", aber auch der Erlass der Hundesteuer, die derzeit nur dann nicht eingehoben wird, wenn der nachweislich zur Kompensierung einer Behinderung des Halters / der Halterin dient.

 

 

Einsatz in Kindergärten und Schulen

 

Anschober fordert in den Fällen, in denen es von den Betroffenen gewünscht wird, den Einsatz von Therapiehunden in Kindergärten und Volksschulen zwecks präventiver Unfallverhütung: „So können bereits kleine Kinder über den richtigen Umgang mit Hunden und anderen Tieren aufgeklärt werden."

 

„Wir werden uns jedenfalls für eine breite Unterstützung dieser Therapieform einsetzen, so Anschober abschließend.

 

Spieleseminare

Neben Welpenkursen werden von TAT auch die Ausbildung zum Therapiehund angeboten sowie Weiterbildungsseminare: so zB Spieleseminare: Spiele im Einsatz mit Therapiehunden für Menschen mit besonderem Förderbedarf."

 

Quelle: www.der-Anschobereffekt.at (2009-09-05)

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