Die Wirtschaftskrise und Menschen mit Beeinträchtigung

Abgestempelt ?
Abgestempelt ?

Für Menschen mit Beeinträchtigung ist es schon in "guten" Zeiten nicht leicht eine Arbeit zu finden. Durch die Wirtschaftskrise wird die Situation nicht einfacher.

 

Kürzlich erschien ein Artikel in der Wiener-Zeitung dessen Worte mich sehr schockiert haben - aber das ist die Realität:   "Jürgen Unfried war 18 Jahre alt, als bei ihm eine Augenkrankheit, bei der die Sehkraft langsam, aber unerbittlich nachlässt, festgestellt wurde. "Führerschein kriegen Sie keinen, studieren brauchen Sie auch nicht – es ist besser, wenn Sie die Blindenschule besuchen", lautete die Diagnose des Augenarztes, die den heute 35-Jährigen traf wie ein Keulenschlag"

 

Viele Beeinträchtigte Personen verheimlichen laut diesem Artikel die Behinderung, auch Herr Unfried tat dies, bis es hald nicht mehr zu verheimlichen ging, nur um eine Einstellung zu bekommen. 

 

Einen akademischen Abschluss zu haben bedeutet auch nicht, dass man bessere Chancen am Arbeitsmarkt hat als ohne. Viele Unternehmen scheuen sich einfach einen Menschen mit Beeinträchtigung einzustellen. Hat dieser/e ArbeitnehmerIn nämlich einen so genannten  Einstellschein (ab 50% Behinderung möglich), dann ist dieser Mensch "Unkündbar", also fürchten sich viele Chefs diesen ArbeitnehmerInnen nie mehr "los zu werden" 

 

Wenn eine Kündigung nötig ist, ist diese nur mit dem Einverständnis des Bundessozialamts möglich Im 1. Halbjahr 2009 gab es ein Drittel mehr Anträge als im selben Zeitraums des Vorjahres. Laut Prognosen sei dies nur die "Ruhe vor dem Sturm"


Weiters kommt hinzu, dass man ehrlicherweise sagen muss, dass viele chronisch kranke Menschen öfter im Krankenstand sind. Doch diese Ängste sind irrational. 

 

Viele Firmen zahlen lieber die Ausgleichstaxe von 220 Euro im Monat weil dies ja viel einfacher ist.

 

Faktum ist, dass meiner Meinung nach auch Menschen mit Beeinträchtigungen sehr gute Arbeit leisten können, natürlich muss der Arbeitsplatz zu der individuellen Behinderung des Einzelnen / der Einzelnen passen. Ein Bäcker kann ja auch kein Arzt sein und umgekehrt.

 

Quelle: vgl.: http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3941&Alias=WZO&cob=430771 Stand: 2009-08-25

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0